In der Welt des Marketings geht es darum, das richtige Mass zwischen aufsehenerregender Innovation und bestehenden Erwartungen zu finden. Dies stellt NK Media mit ihrer neusten Kampagne unter Beweis: Die Zürcher Digital Marketing Agentur, welche Unternehmen bezüglich ihrer online Präsenz unterstützt und berät, verkündete Mitte April, ein Tram in eigener Werbung eingekleidet zu haben. Tatsächlich hatte NK Media vor zwei Jahren einen ähnlichen Coup geplant: Mehrere Wochen lang hingen zwei Plakate von der Agentur am Zürcher Hauptbahnhof und am Stadelhofen.
Die Botschaft, die beide Kampagnen vermitteln, ist die gleiche: Online Werbung birgt Kosteneffizienz. “Wir wollen wortwörtlich auch die letzten Skeptiker mit an Board holen,” so Mitgründer Nicolas Kubat. Er führt aus, wie digitale Kampagnen dank Datenerhebung, statistischer Analyse und Echtzeit-Rückkopplung dynamisch dem Zielpublikum angepasst werden können. Zudem bestünde zeit- und ortsunabhängiger Zugang, was in der heutigen vernetzten Welt unverzichtbar sei. “Im direkten Vergleich fallen einem Vor- und Nachteile immer viel besser auf und unsere zwei Projekte machen genau diese Synopse sicht- und greifbar.”
Und was ist mit dem initialen Missgeschick? Die Agentur hatte bereits über ihre Social Media Kanäle kommuniziert, dass das Design in der falschen Reihenfolge an der Tramsänfte montiert wurde. Carla Peterhans, Marketing-Verantwortliche bei NK Media, lacht aber nur. “Im Nachhinein spielt uns das sogar gut in die Hände!” Denn das Ziel der Kampagne, die Vorteile von online Marketing gegenüber offline Werbung aufzuzeigen, wurde ungewollt durch weitere Punkte ergänzt: “Solche Flüchtigkeitsfehler sind online undenkbar, und die Latenzzeit bei deren Behebung vernachlässigbar klein,” sagt Peterhans und fügt hinzu: “Ausserdem ist man unabhängig von äusseren Einflüssen. Unser Tram war aufgrund kaputten Bremsklötzen bereits mehrere Tage in Wartung.”
